Möge die Osterfreude in Euch wohnen. Euch begleiten in jeden neuen Tag.
Zeichnung von Ella
Schäfchenwiese von Pauline
Vielleicht erinnern Euch ein selbstgemaltes Bild oder eine kleine Bastelei an Eure Osterfreude? Vielen Dank an Ella für ihr Osterbild, und an Pauline für ihre Schäfchenwiese!
Foto: Arnold Hertzsch
Ostern zu Hause feiern – ein Angebot für Kinder und ihre Familien.
Am Ende der nebenstehenden Ostergeschichte gibt es als Anregung eine Malvorlage zum Herunterladen.
Wenn alle Ideen zum Gestalten rund um die Osterbotschaft verbraucht sind, dann tut vielleicht etwas Bewegung gut. Veranstaltet doch eine Oster-Olympiade (von Dorothea Pommer).
Oder bastelt Euch eine kleine Schafherde nach der Bastelidee für Osterlämmer (von Varena Sandmann).
von den christlichen Festen, die wir im Kirchenjahr feiern, ist das Osterfest das bedeutungsvollste und älteste. Wieso? Ist nicht Weihnachten das große Fest? Das Fest der Geburt Jesu, verbunden mit vertrauten Bräuchen und Überraschungen. Da ist zu Ostern doch viel weniger los. So kommt es einem vielleicht vor, aber die Botschaft von Ostern war schon den ersten Christen glaubenswichtig. Bis heute sagen wir das in unseren Kirchen weiter: „Freut euch! Jesus, der am Kreuz starb, ist nicht im Tod geblieben. Gott hat ihm neues Leben geschenkt. Jesus lebt. Jesus ist auferstanden. Der Tod ist nicht das Letzte.“ Später haben sich die ersten Christen an Jesus erinnert: seine Geburt in einem Stall und wie er als Erwachsener mit seinen Freunden durchs Land zog. Für viele wurde die Begegnung mit Jesus zu einem besonderen Erlebnis. Sie fühlten sich geliebt, wurden getröstet, ermutigt, befreit, gestärkt oder geheilt. Jesus hat meist anders gehandelt, als es von ihm erwartet wurde. Damit machte er sich auch Feinde. Bei seiner Gefangennahme und seinem Tod am Kreuz war er den Mächtigen ausgeliefert.
In unseren Kirchen sind verschiedene Kreuze zu sehen. Wären sie nur Zeichen für den Tod, dann würden sie an eine traurige Geschichte erinnern. Aber Jesus ist auferstanden, so wird uns berichtet. So sind Kreuze auch ein Zeichen der Hoffnung auf ein neues Leben, denn Jesus ist nicht im Grab geblieben. Das feiern wir zu Ostern – auch dieses Jahr, wo Ostern anders ist als in anderen Jahren.
Und nun geht es los:
Feiert als Familie Ostern zu Hause. Zündet dazu eine Kerze an oder deckt den Tisch mit etwas Österlichem. Lest die Geschichte nach dem Bericht des Matthäus (ein Schreiber der Bibel). Die Collagen hat Frau Winter gestaltet.
Ich wünsche euch im Namen des KiGo-Teams ein frohes Osterfest.
Eure Andrea Beuchel
Ostern – Die Frauen auf dem Weg
Es ist Sonntag und sehr früh am Morgen. Die Sonne geht langsam auf. Alles ist noch ruhig. Zwei Frauen kommen auf dem Weg daher. Es sind Maria Magdalena und die andere Maria. In ihren Händen halten sie Ölgefäße. Sie sind traurig. Schweigend gehen sie nebeneinander. Da beginnt Maria Magdalena zu reden: „Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Immer wieder musste ich daran denken, wie Jesus am Kreuz gestorben ist.“ Maria nickt. „Ja, es war schlimm und wir konnten nichts tun. Bis zu seinem Tod haben wir gewartet. Jesus, unser Freund und Lehrer liegt nun in einem Grab. Drei Tage sind vergangen und jetzt wollen wir Jesus mit gutem Öl einreiben, so wie wir es immer mit unseren Verstorbenen machen.“ Maria Magdalena schaut sorgenvoll. „Aber da ist der große Stein vor der Grabhöhle. Wie sollen wir den wegschieben? Und denk nur an die Wachsoldaten.“ „Wir werden sehen. Gleich sind wir da.“, entgegnet Maria.
Ostern – Die Bewacher der Grabhöhle
Es ist so, wie Maria Magdalena es sagte. Das Grab Jesu wird von zwei Soldaten bewacht. Sie sind noch etwas müde, als die Sonne aufgeht. Die ganze Nacht mussten sie aufpassen, dass nichts an dem Grab verändert wird. Nun warten sie sehnsüchtig auf ihre Ablösung. Der erste Soldat murrt schon: „Hoffentlich kommen bald andere Soldaten und wir dürfen hier endlich weg.“ „Ich verstehe auch nicht, warum wir diesen toten Jesus bewachen müssen.“, sagt der andere. „Der ist doch nicht mehr gefährlich.“ Da beginnt plötzlich die Erde zu beben. Der Stein rollt weg und die Grabhöhle ist offen. Die Soldaten erschrecken und zittern. Damit haben sie nicht gerechnet. Angstvoll verschwinden sie.
Ostern – Der Engel
Als alles wieder ruhig ist, kommen die Frauen näher. Auch sie sind erschrocken.
„Schau nur, der Stein ist weg!“ ruft Maria Magdalena verwundert. Und Maria staunt:
„Ja, ich sehe auch keine Wächter mehr. Aber dort sitzt jemand! Wer ist das? Ich hab Angst.“ Beide schauen ängstlich zur Grabhöhle. Da hören sie eine Stimme: „Habt keine Angst!“ Ein Engel, ein Bote Gottes, spricht zu ihnen: „Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier. Er ist auferstanden, wie er es euch sagte. Kommt her und seht, wo er gelegen hat!“ Die Frauen schauen in die Grabhöhle. Sie ist leer.
Der Engel ermutigt sie: „Jesu lebt, Gott hat ihn auferweckt. Geht nun, sagt das seinen Freunden. Erzählt alles! Bald werdet ihr ihn wiedersehen.“
Ostern – Die Frauen freuen sich
Erschrocken und doch voller Freude laufen sie zurück. „Das sollen alle erfahren. Jesus lebt! Das Grab ist leer.“ Maria beginnt zu hüpfen. Auch Maria Magdalena fühlt sich so leicht. Angst und Trauer sind überwunden. Sie haben eine gute Nachricht zu erzählen.
Kommt nun miteinander ins Gespräch. Erzählt euch, was euch an der Geschichte gefallen hat. Welche Person der Geschichte könnt ihr gut verstehen? Hüpft vielleicht auch so fröhlich wie die Frauen eine Runde durch das Zimmer und ruft dabei „Jesus lebt! Jesus lebt!“
In jedem Gottesdienst beten Christinnen und Christen miteinander. Das könnt ihr auch tun. Faltet eure Hände oder reicht sie einander und bildet dadurch einen großen Kreis. Wer will, kann auch die Augen dabei schließen.
„Jesus,
du bist stärker als der Tod. Mit dir beginnt das Leben. Es beginnt mit dir neu.
Wir bitten dich: Gib uns den Glauben an deine Auferstehung. Erfülle uns mit Hoffnung und lass uns fröhlich sein.
Amen.“
Jetzt ist eure Kreativität gefragt. Zu dieser Geschichte gibt es ein Bild mit zwei Schattenfiguren. Wasserfarbe, Wachs- oder Faserstifte eignen sich zum flächigen Ausmalen. Anschließend könnt ihr das Blatt mit Speiseöl bemalen, eventuell noch etwas trocken tupfen. So erhaltet ihr ein Transparentbild für den Tisch oder das Fenster.
Wenn ihr keine Vorlage benötigt, so malt selbst ein Bild, gestaltet eine Collage oder schreibt Worte der Osterbotschaft auf. Ihr könnt auch eure Bausteine, euer Lego oder Playmobil hervorholen und Szenen der Geschichte nachbauen.
Macht ein Foto davon und schickt es bis zum 19.04.2020 per Mail die Redaktion unsrer Gemeinde: redaktion@maria-am-wasser.de. Schon bald könnt ihr dann euer Werk und das von anderen Kindern auf der Homepage entdecken. Wer möchte kann dazu seinen Vornamen angeben.
Collagen: Simone Winter